Die Parlamentarier der diesjährigen Tafelrunde der Wirtschaft mit den Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der Kammern und Verbände.
Philipp Ziebart
Die Parlamentarier der diesjährigen Tafelrunde der Wirtschaft mit den Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der Kammern und Verbände.

Politischer Austausch mit Weitblick

Hoch über den Dächern der Stadt Braunschweig fand der diesjährige Branchendialog mit der Politik statt, zu der die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, die Industrie- und Handelskammern Braunschweig und Lüneburg-Wolfsburg sowie der Arbeitgeberverband Region Braunschweig, der DEHOGA, der Handelsverband Harz-Heide und weitere Verbände eingeladen hatten. Die rund 40 Unternehmerinnen und Unternehmer im Braunschweiger ÜBERLAND nutzten die fünfte Tafelrunde der Wirtschaft in der Region Braunschweig-Wolfsburg für den direkten persönlichen Austausch mit Parlamentariern aus Bundes- und Landtag. Mit dabei waren der Bundestagsabgeordnete und FDP-Landesvorsitzende Konstantin Kuhle sowie die SPD-Landtagsabgeordneten Julia Retzlaff und Philipp Raulfs, stellvertretender Landesvorsitzender seiner Partei. Für Bündnis 90/Die Grünen war die Vorsitzende der Landtagsfraktion Anne Kura der Einladung gefolgt. Die CDU war durch die Landtagsabgeordnete Cindy Lutz und den Landes- und Fraktionsvorsitzenden Sebastian Lechner vertreten. Ebenso dabei war auch Wulf Gallert (DIE LINKE), Landtags-Vizepräsident aus dem Nachbarland Sachsen-Anhalt.

In den politischen Gesprächen am Tisch des Handwerks wurde über die Spielräume der Haushaltspolitik nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds diskutiert. Neben der Förderung energetischer Maßnahmen im Gebäudebereich sollte auch die Energieberatung weiterhin förderfähig sein. Weit oben auf der Prioritätenliste müsse auch die vorgesehene Entlastung der Betriebe bei den Energiekosten durch die Absenkung der Stromsteuer stehen. Mehr Praxistauglichkeit, Planungssicherheit und Kontinuität in Gesetzen und Förderprogrammen war ein Hauptanliegen der Handwerksvertreter – und bitteschön weniger Bürokratie. Bei der Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung ging es unter anderem um die Berufsorientierung an den Schulen und die Einführung einer Praktikumsprämie nach dem Vorbild Sachsen-Anhalts. Zur Einigung von Bund und Ländern auf ein ermäßigtes Deutschland-Ticket für Studierende mahnten die Handwerksvertreter an, Auszubildende nicht zu benachteiligen und ihnen jetzt ebenfalls zügig ein entsprechendes Angebot zu machen.

Ansprechpartner für die Medien